Artikel mit dem Tag "willkommen im sein & haben"



Von den Maßgaben der Eltern und anderer prägender Figuren völlig losgelöst zu sein bedeutet Alleinsein. Wenn die übermittelten Glaubenssätze und Definitionen bzw. meine gegenläufigen Fühl- und Denkmuster in meinem Leben unwesentlich geworden sind, dann bin ich frei und stehe für mich alleine. Und das ist total schockierend und total befreiend in einem.
Es braucht die Klarheit "Ich kann nicht verkehrt gewesen sein in meinem frühen Kindsein: Ich war reines, sensibles, adäquates Reagieren!". In dieser Klarsicht die Fakten der Eltern-Kind-Beziehungsgeschichte aufzudecken und die zugehörige Emotionaität einzuladen macht den Weg frei: zu dir selbst.

Nach der Prägung stehen wir immer in Reaktion auf die prägende Situation. Beispiel: Die Eltern sind von unverarbeiteten Kriegserlebnissen ausgefüllt und ich Kind befinde mich im leidvollen Alleinsein. Dem Bedürfnis, diese Einsamkeit zu überwinden, entstammt nun meine Motivation, das ungewisse Schicksal eines ertrunkenen Onkels zu erspüren; mit dieser im Raum stehenden Schwingung in Resonanz zu gehen; mich damit zu verbinden.
Das Persönlichkeitskonzept ist ein Selbstverhinderungskonzept: Unser Funktionieren in der Struktur verhindert unser lebendiges Fließen. Die Fragestellung "Wonach ist mir? Welches Fest will ich heute feiern? Und auf welche Weise?" weicht die gewohnte innere Ordnung auf.

Wenn östliche Weisheit auf die Prägung des westlichen Kulturbereichs trifft, wird oftmals der Versuch unternommen, den Schatten eigenen Geprägtseins zu umschiffen. Das Annehmen von Sanskritnamen weist häufig auf dieses Phänomen hin. Die Wucht unseres Geprägtseins wird nun aber nicht weniger, so wir einen anderen Namen annehmen.