Geklärtes Beziehungsfeld

Beziehungswesen

Ein Singvogelpaar drückt aus, dass Nähe über die Körperlichkeit erfahrbar ist; und nur so ist echte Beziehung möglich.

Den eigenen Lebensraum selbst auszufüllen ist die Voraussetzung für echte Beziehung. Ansonsten kann uns der andere nicht finden. In einem Zuwenig oder Zuviel sind wir nicht wirklich da.

Wie geht Beziehung?

Zu Lebensbeginn erfahren wir uns mit allen Sinnen und der ganzen Empfindungsfähigkeit; befinden uns inmitten unseres Bewusstseinsraums; sind pure Authentizität.

Aber in Reaktion auf bspw. einen dominanten, raumgreifenden Elternteil packen wir uns schließlich mitsamt unserem Spiel- und Rüstzeug in eine unbequeme Ecke. Oder wir füllen in Reaktion auf eine depressive, zurückgezogene Erwachsenenfgur zusätzlich zum eigenen auch noch des anderen Raum.

Zwischen diesen beiden Extrembewegungen geschieht die Ausbildung zum festen Personsein. Und geht das erwachsen gewordene Kind dann schließlich eine Beziehung ein, so vollzieht die sich gemäß seiner frühen Erfahrungen.

Das menschliche Wesen, was sich in die Ecke rückte, bietet als erwachsene Beziehungsperson ein Vakuum, das der andere mit ausfüllen soll. Und die raumfüllende Beziehungsperson macht sich im ganzen Beziehungsfeld breit und fühlt sich dabei auch nicht besser.

Wie hebe ich Grenzunterschreitung und Grenzüberschreitung auf?

Wir sind wirklich präsent, wenn wir uns selbst gerecht werden. Die im Kindsein erbrachte Leistung muss wieder in uns wahr sein dürfen, sonst fragen wir uns, weshalb wir eine unangemessene, wesensfremde Position einnehmen, und schauen in Unverständnis auf uns und unser Leben.

Die Wahrheit ist, dass wir uns zurücknahmen oder aufblähten, um möglichst unbeschadet zurechtzukommen. In dieser Selbsterkenntnis finden wir in die natürliche Größe, im neuen Beziehungsfeld hälftig Platz zu nehmen.

Was ist von Wert?

Wirkliche Nähe ist nur erfahrbar. Sie entsteht in Verbindung mit dem Empfnden, natürlich und selbstverständlich da zu sein. Es ist dein Erfahrungsraum: Lass dich darin zu Gast sein.


Wenn der Körper stirbt, dann endet dein Wahrnehmen in der Körperlichkeit. Und es wäre schade, wenn du gar nicht richtig dagewesen wärest. Eine sich entfaltende Blüte ist schön; inspirierend; und hat jedenfalls ihren Wert.

Willkommen im Berührtsein von dir selbst. Willkommen in der schlichten Freude selbstverständlichen Da-Seins.